Impulsvortrag Generation Z
Die Generation Z zeichnet sich als erste vollständig als Digital Natives aufgewachsene Generation aus, deren zentrale Werte Sicherheit, Wohlbefinden und Weltoffenheit umfassen.
Die Forschung zeigt ihre Fokussierung auf Work-Life-Balance und Gesundheit, während klare Präferenzen für ein freundliches Arbeitsumfeld, persönliche Beziehungen und Anerkennung in der Arbeitswelt bestehen.
Wer ist die Generation Z?
Die Generation Z, aktuell im Alter von 16 bis 28 Jahren, zeichnet sich als erste Generation aus, die vollständig als Digital Natives aufgewachsen ist. Ihre zentralen Werte umfassen Sicherheit, Wohlbefinden und Weltoffenheit.
Charakteristisch sind ihre Ausrichtung an Sinnhaftigkeit, hohe Erwartungen an Spaß bei der Arbeit, besondere Berücksichtigung der Freizeit, Ansprüche an moderne und flexible Arbeitsplätze sowie eine verminderte Arbeitgeberloyalität. Diese Generation ist besonders präsent in sozialen Medien.
Daten aus der Forschung
Die Forschung zeigt, dass für 70% der Vertreter der Generation Z die Work-Life-Balance von hoher Bedeutung ist. Ebenso legen 70% großen Wert auf die Beschäftigung mit Gesundheit und Gesundheitsförderung im Betrieb, was die Arbeitgeberattraktivität beeinflusst.
Fast die Hälfte dieser Generation würde kein Arbeitsangebot ohne die Möglichkeit von Home-Office akzeptieren. Eine positive Bewertung eines Unternehmens im Freundeskreis ist für 65% ein entscheidendes Auswahlkriterium. Die zentralen Themen im Arbeitskontext für die Generation Z umfassen Zufriedenheit, Sinnhaftigkeit, Anerkennung und Selbstverwirklichung.
Ansprüche und Erwartungen
Die Generation Z zeigt klare Präferenzen und Erwartungen an die Arbeitswelt, wie aus der GIM-Studie „Wie tickt Deutschland?“ hervorgeht. Diese Generation bevorzugt ein freundliches, offenes und harmonisches Arbeitsumfeld. Ein persönlicher Umgang und emotionaler Ausdruck werden geschätzt, während autoritärer Führungsstil weniger erfolgreich ist.
Arbeit soll für die Generation Z Spaß machen, sie sucht nach angenehmer Atmosphäre, Freundschaften und Benefits. Rückversicherung und positives Feedback sind wichtig, da diese Generation tendenziell leichter zu verunsichern ist. Die Prägung durch Start-Up-Kulturen beeinflusst die Erwartungen an den Arbeitsplatz, wobei ansprechende Räumlichkeiten, eine angenehme Atmosphäre, Flexibilität und zusätzliche Benefits gefragt sind. Die Generation Z wünscht sich Freiraum für eigene Ideen, Toleranz bei Fehlern und ein insgesamt attraktives Arbeitsumfeld.
Haltung und Engagement
Die Vertreter der Generation Z zeigen trotz ihres Images als Spaß- und Partygeneration eine Bereitschaft, einen hohen Einsatz bei der Arbeit zu zeigen. Durch das G8-Schulsystem und das Bachelor-Master-Studium sind sie bereits in der Adoleszenz an eine enge Taktung, Leistungskontrollen und regelmäßiges Feedback gewöhnt.
Die Generation Z strebt danach, Verantwortung zu übernehmen, erwartet jedoch gleichzeitig eine gute Führung unter dem Konzept der psychologischen Sicherheit. Die Ausrichtung an einem gemeinsamen, sinnhaften Ziel ist für viele Angehörige dieser Generation wichtig, wobei sie erwarten, dass dies auch von den Führungskräften vorgelebt wird.
Die Krisen der letzten 5-10 Jahre haben die Generation Z stark beeinflusst, aber auch in ihrer Position als Arbeitnehmer der Zukunft gestärkt.
Ableitungen und Handlungsempfehlungen:
1. Mehr Zeit für die Mitarbeiter einplanen:
- Führungskräfte sollten verstärkt Zeit in die Führung und Entwicklung von Mitarbeitern der Generation Z investieren.
- Regelmäßiges (positives) Feedback ist wichtig und wird von vielen Angehörigen der Generation Z erwartet.
2. Die persönliche Beziehung zu Vertretern der Generation Z evaluieren:
- Führungskräfte sollten ihre Einstellung und ihr Wissen zu den Bedürfnissen der Generation Z überprüfen.
- Häufigere direkte und offene Gespräche sind erforderlich, um auf Motive und (fehlende) Antreiber einzugehen.
3. Reflexion des eigenen Verhaltens als Führungskraft:
- Kommunikation auf Augenhöhe und Anerkennung als gleichwertiges Teammitglied sind für die Generation Z entscheidend.
- Führungskräfte sollten sich als ‚Sparrings-Partner‘ sehen und akzeptieren, dass Hierarchien für diese Generation kaum noch relevant sind.
4. Förderung des Wir-Gefühls und der Zusammengehörigkeit im Team:
- Team-Events, Austausch und der Aufbau emotionaler Beziehungen sind wichtige „Community“-Aspekte für die Generation Z.
5. Anerkennung der zukünftigen Relevanz für das Unternehmen:
- Führungskräfte sollten bereit sein, auf die Bedürfnisse der Generation Z einzugehen und offen für Veränderungsvorschläge und neue Strukturen sein.
Die Generation Z bestimmt die Zukunftsfähigkeit der Organisation, daher ist ein intensiver Diskurs unentbehrlich.
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